DFB-Torwartkoordinator Marc Ziegler analysierte für die Teilnehmer des ITK das Spiel der Torhüter bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Für die Torhüter gab es bei der WM keine leichten Spiele, sagte Ziegler. Der Grund: Viele Mannschaften standen oft sehr tief, daraus resultierten viele Freistöße und andere Standardsituationen.

Der ehemalige Profitorhüter und sein Team erkannten bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 keine neuen Trends im Torwart-Spiel. Die Analyse deckt sich somit mit der Meinung von Torwartlegende Oliver Kahn. Anders als bei der WM 2014, in der Manuel Neuer mit seiner aggressiven und offensiven Spielweise neue Maßstäbe setzte. Die WM war aus Sicht der Torhüter trotzdem sehr interessant, wie Ziegler im weiteren Verlauf darstellte.

Zunächst standen kurz die Negativbeispiele der Torhüter bei der WM im Fokus der Analyse. Prominentester Kandidat in dieser Kategorie war David de Gea. Er agierte nach Darstellung der DFB-Analytiker mehrfach unglücklich und hatte mit flatternden Bällen zu kämpfen, zum Beispiel im Spiel gegen Portugal.

Positivbeispiele sind für das Analyseteam der Franzose Hugo Lloris und der Belgier Thibaut Courtois. Lloris zeichnete seine starken Reaktionen auf der Linie, sowie das Zusammenspiel mit seinen Vorderleuten aus. Courtois hatte stets eine hohe Effektivität und ein sehr gute offensive Spieleröffnung. Dabei spiele es keine so große Rolle, dass Courtois kein so extrem guter Techniker sei wie andere Torhüter.

Auf der Torwartposition habe sich entgegen der bekannten Vorurteile auch England stark verbessert. Jordan Pickford habe während des Turniers „einige Benchmarks gesetzt, wie man Tore verhindern kann“. Als Positivbeispiel zählt auch noch den erst 19-jährige nigerianische Torhüter Francis Uzoho, der für sein junges Alter seine Sache sehr gut gemacht habe.

Die DFB-Torhüter- Analyse ist in mehrere Unterpunkte gegliedert: In die quantitative Analyse, Gegentoranalyse, Leitlinienanalyse, Technikanalyse und die Spielphasenanalyse.
Hierzu präsentierte der Referent einige Statistiken: Bei der WM fielen in 64 Spielen insgesamt 169 Gegentore. Dabei fielen 55% aller Tore aus dem Spiel heraus und 45% aufgrund von Standards. Bei der Fehlerursache ergab sich für die Zielverteidigung folgender Wert: Aus taktischen Fehlern fielen 78% aller Gegentore, aus technischen Fehlern 22% aller Gegentore.

Marc Ziegler empfindet das Zusammenspiel zwischen Torhütern und Feldspielern sehr wichtig. Seinen Vortrag abschließend verweist er darauf, dass dafür das Zusammenspiel zwischen Torwarttrainer und Cheftrainer eine sehr große Rolle spielt. Zwischen beiden sollte es eine enge Zusammenarbeit geben. Die gemeinsame Aufgabe besteht darin die Mannschaftsteile mit dem Torwart abzustimmen und dazu zu bringen, dass beide optimal zusammenarbeiten.

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