Herbert Fandel, Vorsitzender des DFB-Schiedsrichterausschusses, referierte beim ITK über die unterschiedlichen Perspektiven und die gemeinsamen Ziele von Trainern und Schiedsrichtern.

 Zunächst stellt Fandel fest, dass das Verhältnis von Trainern und Schiedsrichter einer besonderen Beleuchtung bedarf. Er sieht eine stetige Professionalisierung im Profifußball, da in diesen auch immer mehr investiert wird. Gleiches stellt er auch für die Schiedsrichterausbildung. Laut Fandel ist das Verhältnis von Trainern und Schiedsrichtern jedoch amateurhaft. Beide Parteien besitzen dabei Führungsaufgaben und „in Zeiten der Professionalisierung muss dieses Verhältnis verbessert werden“.

Der ehemalige Bundesligaschiedsrichter weiß auch genau wie das geschehen soll. Beide Parteien müssen „stets professionell sein und verstehen, dass sie im Prinzip für die selbe Firma arbeiten.“ Denn das Schlimmste was passieren kann, ist wenn beide sich nach dem Spiel beschimpfen und das vor allem über die Medien geschieht. Damit ist keinem geholfen und am Ende des Tages gewinnen immer die Medien.

Lösungsvorschläge hat Fandel auch parat. Beide Parteien müssen sich in die Lage des anderen hineinversetzen. Gespräche sollen sachlich und nüchtern ablaufen, dabei dürfen beide Seiten nicht empfindlich sein und sollten noch mehr über die Arbeit des anderen Bescheid wissen. So sollen laut Fandel Schiedsrichter während ihrer Ausbildung auch „mehr über die Taktik lernen, um den Fußball besser zu verstehen.“ Im Gegenzug sollen Trainer sich mehr für die Arbeit der Schiedsrichter interessieren. So könne man gemeinsam dem Fußball helfen.

Fandel ist es dabei auch sehr wichtig, dass Deutschland bei dieser Art des Austausches zwischen Trainern und Schiedsrichtern international als Vorreiter fungiert. Nur das Wissen übereinander schafft Akzeptanz, so Fandel abschließend.