Ganz im Sinne des Leitthemas des ITK in Freiburg, „Analyse als Bindeglied zwischen Konzeption und Praxis“, stand der erste Vortrag der Veranstaltung. Damir Dugandzic, der sportliche Leiter des DFB-Talentförderprogramms, erläuterte den Teilnehmern anschaulich, wie die Frage: „Trainer, warum schieße ich dem Torwart immer in die Hände?“, sein Trainerverhalten veränderte.

 

Mit seiner dynamischen Vortragsweise und den spannenden Inhalten zum Thema „Selbstanalyse eines Trainers" lieferte Damir Dugandzic einen erfolgreichen Eröffnungsvortrag des ITK in Freiburg. Dugandzics Überlegungen basierten teils auf einem besonderen Schlüsselmoment, den er mit einer Torschussübung erläuterte, bei der er den Fokus auf das Einlaufen in den Strafraum und eine hohe Anzahl an Abschlüssen für die Spieler fokussierte. Für einen seiner Spieler lag das Hauptaugenmerk jedoch auf der Präzision seiner Abschlüsse, die immer zentral auf den Torhüter kamen. Nach diesem Schlüsselmoment entwickelte er den „Tinderblick“. Trainer und Trainerinnen müssen das „Match“ zu den Inhalten finden, die sie trainieren möchten, aber auch erkennen und einfließen lassen, worauf der Fokus der Spieler*innen liegt. Auch müssen Trainer*innen die Schnittmenge zwischen den eigenen Vorstellungen, wie Fußball gespielt werden soll und dem, was der Kader hergibt, finden. Dazu sollten Trainer*innen zuhören und zusehen lernen, um die Erwartungen der Spieler*innen besser kennenzulernen.

Die Selbstanalyse von Trainer*innen basiert auf den folgenden Fragen: Wie will ich Fußball spielen lassen? Wie kann ich es trainieren? Wie wird es im Training bzw. Spiel umgesetzt? Kann man den nächsten Schritt gehen oder muss etwas angepasst werden? Dabei stehen die persönliche Weiterentwicklung und das Sammeln von Erfahrungen im Vordergrund.

Eine Umfrage unter englischen Profis ergab, dass Spieler von ihrem Trainer folgende Dinge erwarten: Respekt, Ehrlichkeit, Erfolg, Fairness, Beziehung und Geld. Es wird deutlich, dass für Spieler zwischenmenschliche Aspekte im Vordergrund stehen. Spieler*innen und Trainer*innen benötigen eine emotionale Verbundenheit, der Umgang darf aber nicht „kumpelhaft“ sein.