Den dritten Tag in Folge brachte Federico Valente, Cheftrainer der U19 des SC Freiburg, seine Expertise beim ITK ein. Nach dem Abschlusstraining am ersten und dem Testspiel am zweiten Tag, folgte am Mittwoch die Auswertung des Testspiels der U19 des SC Freiburg gegen die U19 des Karlsruher SC.


Federico Valente präsentierte die Spielanalyse, die er mit seinem Trainerteam nach dem Testspiel der Freiburger U19 gegen die U19 des Karlsruher SC (3:5) ausgearbeitet hatte. Im Zentrum jeder Spielanalyse sollte laut Valente stehen, ob der Matchplan funktioniert hat bzw. ob die Spieler versucht haben, den Matchplan umzusetzen. In einer Live-Analyse, die während des Spiels geschieht, besprachen sich Analyst Vochatzer und Cheftrainer Valente, um den Spielern direkt in der Halbzeit Feedback zu geben und Lösungsvorschläge anzubieten. Die Zusammenarbeit innerhalb des Trainerteams sei zwar aufwändig, aber fruchtend.

Jeder Spieler hat seine Ziele auf dem Platz, ob taktisch, körperlich oder mental. Um diese zu erreichen, bekomme jeder Spieler beim Sport-Club individuelles Feedback. Dieses Feedback basiere auf Videos und GPS-Daten. Die Spieler sollen dabei auf die Coaches zukommen, die einen gemeinsamen Plan entwickeln. Das Ziel der individuellen Analyse ist es, jeden Spieler nach jedem Spiel besser zu machen, sein Stärken zu stärken und die Schwächen zu schwächen, erläuterte Valente.

Bei Eckbällen probierten die Freiburger unterschiedliche Varianten aus, von denen Valente einige aufzeigte. Beim Hereinlaufen bei Eckstößen sei das Timing von großer Bedeutung, ebenso wie Kommunikation. Die Trainer fordern, dass die Spieler mutig sind und die besprochenen Varianten immer wieder versuchen umzusetzen.

Im Abschlusstraining am Montag stand u.a. das Besetzen torgefährlicher Räume auf dem Programm. Dabei sollen immer vier Spieler im Strafraum stehen. Besonders der lange Pfosten und die Kontersicherung sind von Bedeutung. Valente veranschaulichte die Trainingsinhalte mit positiven Beispielen aus dem Spiel.

Thema Spielverlagerung

Ein weiteres Ziel der Freiburger war es, den Ball in den Zonen 1 und 2 immer wieder zu verlagern. Abstöße gab es zwar nicht viele im Spiel, aber dennoch konnten die Spieler den Ball häufig auf die andere Spielfeldseite verlagern.

Das Spiel gegen den Ball in Zone 1 und 2 wurde am Montag im Abschlusstraining nicht trainiert. Dennoch konnte Valente mehrere positive Beispielvideos zeigen. Dabei gab ein Spieler Druck auf den Ball und der Rest der Mannschaft verschob im 1-4-4-2 mit Raute als Schwarm in Richtung Ball. Das Anlaufen basiere auf dem Prinzip der kurzen Wege, nachdem die Spieler auf Bälle lauern, erklärt der Cheftrainer der U19.

Im testspiel gegen die U19 des KSC kassierte die Valente-Elf nach der Halbzeit zwei Tore innerhalb von fünf Minuten. Wichtig sei es, dass Spieler trotz Fehlern weitermachen und sich gegenseitig unterstützen. Eine positive Haltung sei auch in der Videoanalyse wichtig, erläuterte Valente. Zum Schluss forderte der Referent die Kongressteilnehmer*innen auf, in ihrer eigenen Spielanalyse viele gelungene Szenen zu zeigen und positive Verhaltensweisen zu bekräftigen.