„Für mich geht mit der Teilnahme an der Pro Lizenz-Ausbildung ein Traum in Erfüllung“ – bei Jonas Stephan könnte die Vorfreude auf seine Ausbildung zum Pro Lizenz-Trainer nicht größer sein. Der Chefcoach von A-Junioren-Bundesligist Chemnitzer FC wird während des einjährigen Lehrgangs über die BDFL-Homepage regelmäßig Einblicke in den Ausbildungsprozess geben. In Teil 1 des Pro Lizenz-Tagebuchs spricht der 30-jährige Stephan über seine Erwartungen an die Ausbildung, den fordernden Bewerbungsprozess und seine Leidenschaft für den Trainerjob.


Vorfreude auf neuen Input und Erfahrungsaustausch

Als am Montag der Startschuss zum ersten Pro Lizenz-Lehrgang im Ausbildungssystem des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gefallen ist, war auch Jonas Stephan als einer von 16 Trainer*innen beim Auftaktlehrgang in Frankfurt dabei, um die höchstmögliche Trainerlizenz zu erlangen. Der A Lizenz-Inhaber verrät: „Bei mir ist es wie bei den meisten anderen auch: Für mich geht mit der Teilnahme an der Pro Lizenz-Ausbildung ein Traum in Erfüllung. Die Vorfreude ist absolut da. Ich freue mich sehr auf die Ausbildung und bin gespannt, neue Kollegen kennenzulernen“, betont Stephan, der sich nicht nur von den Lehrgangsinhalten, sondern auch vom Erfahrungsaustausch mit den Trainerkolleg*innen neuen Input für seine Trainertätigkeit erhofft. Die Teilnehmergruppe ist auch in diesem Jahr wieder sehr vielfältig zusammengestellt: Während mit Stephan ein Trainer aus der A-Junioren-Bundesliga dabei ist, nimmt etwa mit Danny Röhl der Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft am Ausbildungslehrgang teil. „Ich finde, die Gruppe ist sehr interessant zusammengestellt mit Leuten aus unterschiedlichen Vereinen, unterschiedlichen Regionen und mit unterschiedlichen Aufgabengebieten. Aber alle sind vereint darin, dass sie sich weiterentwickeln wollen. Der Austausch untereinander wird dabei sehr befruchtend sein“, ist sich Stephan sicher.

Jonas_Stephan_im_Coaching_an_der_Seitenlinie._Foto_IMAGO_osnapix.jpgJonas Stephan an der Seitenlinie. Foto: IMAGO / osnapix 


Herausfordernder Bewerbungsprozess

Um überhaupt am ersten Pro Lizenz-Lehrgang im neuen Ausbildungssystems des DFB teilnehmen zu können, musste Stephan zunächst den herausfordernden Bewerbungsprozess erfolgreich meistern. „Ich habe den Bewerbungsprozess als sehr wertschätzend und angenehm im zwischenmenschlichen Bereich wahrgenommen. Die Aufgaben, die wir Bewerber während des Assessments gestellt bekommen haben, waren anspruchsvoll, sehr praxisnah und haben viele Facetten des Trainerdasein abgedeckt“, erklärt Stephan: „Für mich war der Prozess absolut spannend. Mir hat es richtig Spaß gemacht hat, weil man komprimiert mit allen Anforderungen konfrontiert war, die einen auch im Traineralltag erwarten.“ Nach diesem positiven Eindruck des Bewerbungsprozesses ist Stephans Erwartungshaltung gegenüber dem neuen Ausbildungskonzept des DFB nun entsprechend hoch: „Einer der ersten Sätze, die man lesen kann, wenn man sich über die Pro Lizenz informiert, lautet: Die Ausbildung soll noch näher am Trainer und individualisierter ablaufen. Ich freue mich ganz einfach drauf, dass ich die Möglichkeit bekomme, von absoluten Fachleuten bei meiner persönlichen Entwicklung unterstützt zu werden.“ Dabei geht es Stephan nicht nur um fußballerische und taktische Inhalte, sondern auch um die Weiterentwicklung seiner Führungsqualitäten und seiner Trainerpersönlichkeit.
Mit dem neuen Ausbildungssystem des DFB wurde auch eine neu entwickelte Lizenz eingeführt, die A+ Lizenz, die als Äquivalent zur Pro-Lizenz für den Nachwuchsbereich gilt. Als Trainer eines A-Junioren-Bundesligisten wäre auch diese Lizenzstufe für Stephan interessant gewesen.

 



Dennoch entschied sich der 30-Jährige für die Bewerbung für die Pro Lizenz, „weil es mein Ziel ist, eines Tages Trainer einer Profimannschaft zu sein“. Als Co-Trainer im Profibereich hat Stephan bereits gearbeitet: Im Juli 2018 stieg der damalige Juniorentrainer von Eintracht Braunschweig zum Co-Trainer bei den Profis der Eintracht auf. Beim Drittligisten übernahm der damals 26-Jährige auch Aufgaben im Bereich Spiel- und Videoanalyse. Während seiner zweijährigen Tätigkeit in Braunschweig arbeitete Stephan mit vier unterschiedlichen Cheftrainern zusammen, lernte so unterschiedliche Philosophien kennen und entschloss sich schließlich, beim Chemnitzer FC im Juniorenbereich selbst als Cheftrainer durchzustarten.




Ich mag einfach den Gedanken, dass man gemeinsam mit anderen Leuten etwas Gutes erschaffen kann – angefangen mit einem Gemeinschaftsgefühl bis hin zu einer gemeinsamen Leistung auf dem Platz und einer Art und Weise, gemeinsam Fußball zu spielen.


Trainer aus Leidenschaft

Seine Leidenschaft für den Trainerjob entwickelte sich bei Stephan aus dem Spaß am Teamwork: „Ich mag einfach den Gedanken, dass man gemeinsam mit anderen Leuten etwas Gutes erschaffen kann – angefangen mit einem Gemeinschaftsgefühl bis hin zu einer gemeinsamen Leistung auf dem Platz und einer Art und Weise, gemeinsam Fußball zu spielen.“ Nun also möchte Stephan den nächsten Schritt in seiner Entwicklung als Trainer gehen – und kann es kaum erwarten, dass endlich sein Traum von der Pro Lizenz in Erfüllung geht.

Bei dieser Entwicklung wird der BDFL Jonas Stephan begleiten: Ob seine Erwartungen erfüllt werden, wie er seine eigene Entwicklung während des Lehrgangs wahrnimmt und welche Inhalte er direkt in seiner Trainertätigkeit in Chemnitz umsetzen kann, darüber wird regelmäßig auf der BDFL-Homepage berichtet, um so einen Blick hinter die Kulissen der Pro Lizenz-Ausbildung zu werfen.


Steckbrief:

Name:

Jonas Stephan

Alter:

30

Aktuelle Trainerstation:

Chemnitzer FC (Cheftrainer U19)

Bisherige Trainerstationen:

Eintracht Braunschweig (Co-Trainer, 2018 – 2020)

Eintracht Braunschweig (Cheftrainer U14 & U16, 2015 - 2018)

VfB Hildesheim (Cheftrainer U17, 2013 – 2015)

Favorisierte Formation:

1-4-3-3

mst