Der 6. BDFL-Online-Stream am gestrigen Montag hatte einiges zu bieten: In der Alten Försterei, der Heimspielstätte von Bundesligist 1. FC Union Berlin, bat Live-Stream-Moderator Tom Heidemeier mit Heinz Werner eine echte Union-Trainerlegende zum Interview, ehe das Konzept des Nachwuchsleistungszentrums der Berliner vorgestellt wurde und eine vierköpfige Expertenrunde über das Thema „Periodisiertes Coaching“ diskutierte.

Lebhafte Diskussionsrunde6.BDFLStream1 1Dr. Matthias Wolter (v.l.), Heinz Werner, Tom Heidemeier, Oliver Heine, Dominik Reinhardt. Foto: privat.

Kern des 6. BDFL-Online-Streams, der dieses Mal aus der Alten Försterei in Berlin ausgestrahlt wurde, war die Gesprächsrunde mit Heiko Gerber (VfB Stuttgart: U21-Co-Trainer und Karriere-Coach), Oliver Heine (Trainer U17 Dynamo Dresden, Sportpädagoge), Dominik Reinhardt (Train4Success: Sport Mental Coach) und Dr. Matthias Wolter (Pädagoge und Konflikttrainer). Durch die unterschiedlichen professionellen Hintergründe der vier Gesprächsteilnehmer entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, die verschiedene Facetten des Diskussionsthemas „Periodisiertes Coaching – der Trainer als ganzheitlicher Entwickler“ aufzeigte. Heiko Gerber, Ex-Profi und heutiger U21-Co-Trainer des VfB Stuttgart war über einen Bildschirm in die Alte Försterei zugeschaltet.

Kampa stellt NLZ-Konzept vor

Janek Kampa, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) des 1. FC Union Berlin stellte im Rahmen des BDFL-Live-Streams das Konzept des NLZ des Bundesligisten vor und beleuchtete Teilbereiche des Ausbildungsprozesses dabei durchaus selbstkritisch. Kampa unterstrich unter anderem den Stellenwert einer guten Kommunikation mit den Eltern junger Spieler und betonte, dass Trainer*innen trotz dem Leistungsgedanken sensibel bleiben müssen für die Bedürfnisse ihrer Nachwuchsspieler.

Trainer-Legende Heinz Werner dabei

Als 1976 das Angebot von Union Berlin kam, war Heinz Werner zunächst skeptisch. Dem 1. FC Union traute Werner damals nicht viel zu. Letztlich entschied sich der Fußball-Lehrer doch dafür, den Trainerposten anzunehmen und verlebte beim 1. FC Union Berlin die wohl bewegteste und erlebnisreichste Zeit als Trainer. Viele erfolgreiche Jahre, einen Aufstieg, einen Abstieg und einen Wiederaufstieg später trennten sich die Wege von Union und Werner wieder. Noch heute ist der mittlerweile 85-Jährige eine Vereinslegende und äußerte sich im Rahmen des BDFL-Live-Streams nicht nur zu seiner Laufbahn, sondern kommentierte auch den erfolgreichen Weg, der Union Berlin bis in die neugegründete Europa Conference League geführt hat. „Es ist total toll, dass Heinz dabei war. Das Gespräch war eine Würdigung für sein Lebenswerk und bereichernd für unsere Veranstaltung“, sagte Tom Heidemeier, stellvertretender Vorsitzender der Verbandsgruppe Nordost und Moderator des Live-Streams, der insgesamt ein zufriedenes Fazit des 6. BDFL-Online-Streams zog: „Wir hatten zwar am Anfang kleine technische Schwierigkeiten, aber ansonsten war das eine runde Veranstaltung.“

mst